StartseiteÜber unsere SiedlungDie Geschichte von Ludwigsfeld1890 - 1938

Ab 1890 kaufte Oberst Max von Lutz mehrere Anwesen in Ludwigsfeld und baute ein Vollblutgestüt. Dieses Gestüt wurde 1914 von Dr. Alfred Wolff gekauft. Die Traber aus diesem Gestüt waren bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts auf Bayerns Trabrennbahnen erfolgreich.



1939 enteignete allerdings die Deutsche Reichsbahn etwa die Hälfte des Gestüts und Guts Ludwigsfeld für den Bau des heutigen Rangierbahnhofs München-Nord.



Ab etwa 1910 erlebte das Gärtnereiwesen seine erste Blüte in Ludwigsfeld.



1929 fanden die letzten freien Gemeindewahlen in Ludwigsfeld statt, bei denen Josef Grünwald zum 1. Bürgermeister gewählt wurde. 1938 wurde zum Schicksalsjahr für Ludwigsfeld. In diesem Jahr nämlich wurde die eigenständige Gemeinde Ludwigsfeld, entgegen dem Willen der meisten Einwohner, durch eine Verfügung von Reichsstatthalter Franz von Epp, wie auch andere Gemeinden, z. B. Allach, zum 1. Dezember nach München eingemeindet, damit die "Hauptstadt der Bewegung" auch von der Größe her endlich ihrem Namen entspreche.



Die Ablehnung beruhte vor allem auch darauf, dass es der Gemeinde finanziell so gut ging, dass seit 1922 keine Steuern und Abgaben von den eigenen Bürgern erhoben wurden. Die Gemeinde Ludwigsfeld brachte ein Vermögen von etwa 20.000 Reichsmark in den Stadtsäckel Münchens ein. Ludwigsfeld wurde auf eigenes Verlangen hin dem XXXIII. Stadtbezirk (Feldmoching, das bereits zum 1.4.1938 eingemeindet worden war) zugeschlagen. Im Übrigen lehnte die Stadt München bereits damals ab, eine städtische Autobuslinie nach Ludwigsfeld einzurichten (wegen des angeblich geringen Einzugsgebiets).

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