Der Preis wird überreicht von Cumali Naz, Vorsitzender des Ausländerbeirates
Laudator ist Dr. Reinhard Bauer
Jurybegründung
Mit Rozalija Sokola wird eine äusserst rührige Frau aus dem Münchner Norden geehrt, die im Stadtbezirk 24 als Ausländerbeauftragte tätig ist, die als Mutter der Stadtteilzeitschrift „LUNA“ (Ludwigsfelder Nachrichten) gelten kann und die maßgeblich am Buchprojekt „Ende und Anfang - vom KZ-Außenlager Allach zur Siedlung München-Ludwigsfeld“ mitgewirkt hat. In der Siedlung Ludwigsfeld, die zum Stadtbezirk Feldmoching-Hasenberl gehört, leben 3000 Menschen aus 50 verschiedenen Nationen und Kulturkreisen. Als Frau Sokola vor einigen Jahren in dieser Siedlung ansässig wurde, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, die vielfältigen Aktivitäten der unterschiedlichen Volksgruppen regelrecht ans Licht zu holen, zu koordinieren und bekannt zu machen. Mit Hilfe eines kleinen Redaktionsteams und viel ehrenamtlicher Arbeit gelingt ihr das bis heute vorzüglich. Offensichtlich ist interkulturelle Stadtteilarbeit in Ludwigfeld nur schwer möglich, ohne den historischen Hintergrund der Siedlung Ludwigsfeld mitzuberücksichtigen. Und so hat sich Frau Sokola anläßlich der 60-jährigen Befreiung des KZ-Außenlagers Allach in 2005 zusammen mit ihrem Redaktionsteam und der Geschichtswerkstatt an das Buchprojekt „Ende und Anfang“ gemacht. Es beinhaltet eine Vielzahl biografischer Berichte und zeigt auf, wie es die vielen „Übriggebliebenen“ des 2. Weltkrieges unterschiedlichster Herkunft geschafft haben, aus Ludwigsfeld den multikulturellen Stadtteil zu machen, den wir heute kennen. „Denn wir sind der Meinung, wenn man die verschiedenen multikulturellen Gruppen kennt, ihre Sitten kennen lernt und ihre Kultur „miterlebt“, dann kann man „mitgenießen“ statt Ängste zu schüren oder zu verbreiten“ – so Rozalija Sokola und ihr Redaktionsteam.
Anschrift der Preisträgerin: Rozalija Sokola Diamantstr. 100 80995 München Tel.: 0163 / 39 75 982
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