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Wie oft wird die Ludwigsfelder Rubinstraße wohl zu sehen sein? Und kann man sie auch als Rubinstraße wie wir sie alle kennen erkennen?

Eines gleich mal vorweg: Die Rubinstraße, vor allem die Hausnummer 20, ist sehr häufig zu sehen. Erfreulich auch, dass die Straße nicht umbenannt wurde. Das lässt Ludwigsfelder Herzen schneller schlagen.


„Friedliche Zeiten“ ist ein äußerst witziger, doch zugleich auch sehr tragischer Film, wenn man ihn ein wenig wirken lässt und hinterfragt.

Es fällt auf, dass dieser Film mit Ludwigsfeld mehr verbindet als nur der gewählte Drehort. In der Siedlung leben bis zum heutigen Tage die Kinder und Kindeskinder von nicht selten traumatisierten Eltern/Großeltern.

„Friedliche Zeiten“ berichtet genau über diese Thematik: Der Film zeigt, wie sich das erlebte Leid der Mutter auf die ganze Familie, so auch die Kinder, überträgt und wie die Kinder und der Vater verzweifelt versuchen, damit klarzukommen.

Durch das von den Normen abweichende Familienleben wird die DDR-Flüchtlingsfamilie zum neugierig bis misstrauisch beäugten „Objekt“ in der Nachbarschaft. Die Kinder sind in der Schule regelrechten Gängeleien ausgesetzt, nur weil sie vermeintlich etwas anders sind.

Hier gibt’s zweifelsohne viele Parallelen zu den ersten Ludwigsfeldern, die genauso entwurzelt hier ankamen und ebenso bedingt durch ihre Andersartigkeit Diskriminierungen zu erleiden hatten.

Zur schauspielerischen Leistung:
Erstaunlich, wie gut vor allem die beiden Mädchen ihre Rolle „rüberbringen“; überzeugend und ehrlich.

Sehenswert?
Auf jeden Fall, quasi Pflichtprogramm für alle Ludwigsfelder.

Und wenn Sie sich „Friedliche Zeiten“ im Kino ansehen, lesen Sie unbedingt den gesamten Nachspann des Films!


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