Renate Demel – die Sammlerin alter Puppen

Beruflich entspreche ich dem typischen Bild einer Sekretärin: Ich sitze am Schreibtisch, koordiniere Termine, telefoniere viel und kümmere mich um sämtliche im Büro anfallenden Arbeiten.

Doch die meisten Ludwigsfelder verbinden mit meinem Namen etwas ganz anderes, sie wissen, dass ich diejenige bin, die alte Puppen sammelt, da ich diese gelegentlich auch den Ludwigsfeldern präsentiere.

Meine Sammelleidenschaft begann vor nunmehr 16 Jahren; mit dem Kauf einer Replik (einer nach alten Vorlagen/Formen hergestellten Puppe) fing alles an. Mein Interesse war geweckt, ich war fasziniert und wollte mehr über die zahlreichen Puppenhersteller, die verschiedenen Materialien, aus denen in der Zeit von 1900 bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts Puppen gefertigt wurden wissen. Ich deckte mich mit entsprechenden Fachbüchern und Preisführern ein, suchte den Kontakt zu Gleichgesinnten, die mir viel für mich Neues vom Puppensektor zu berichten hatten. Mein Fachwissen wuchs und wächst immer noch, denn ein „Auslernen“ gibt es in diesem umfangreichen Sachgebiet nie. Mittlerweile wohnen mehrere hundert Puppen bei mir in Ludwigsfeld (besser vielleicht: ich bei ihnen), die genaue Anzahl kenn ich nicht – ich hab sie nie gezählt, denn sie vermehren sich ja auch ständig…der Sammler-Jagd-Trieb ist ungebrochen.

Im Jahr 2003, anlässlich der Stadtteilfeierlichkeiten (veranstaltet durch die Landeshauptstadt München/Kulturreferat) präsentierte ich den Ludwigsfeldern und angereisten Gästen in der Ausstellung „Puppenkinder aus vergangenen Tagen“ einen Großteil meiner mir so lieb gewonnenen Püppchen nebst Zubehör. Auch in einigen von mir gestalteten Ludwigsfelder Schaufenstern konnten meine Puppenkinder bewundert werden. Und wenn sich mal wieder eine Gelegenheit bietet, wer weiß, es gibt nämlich schon wieder neue Ideen in meinem Kopf, die nur auf Verwirklichung warten…