- ebenso alle Jahre wieder!
Kaum hat der Frühsommer begonnen und die Temperaturen überschreiten die 20 Grad-Marke, schneit es erneut in Ludwigsfeld.
Unseren unzähligen Pappeln haben wir den reichlichen Flockenflug zu verdanken.
Ausnahmslos schnell wachsende Bäume wie Pappeln, ein Weidengewächs, wurden nach der Fertigstellung der Häuser gepflanzt. Sie sollten für Schatten, sattes Grün und ein ausgeglichenes Wohnklima sorgen. Und schnell gewachsen sind sie ja auch unsere Pappeln. Vergleicht man alte Fotos der Siedlung Ludwigsfeld mit neuen, fällt sofort auf, wie kahl, leer und trist die Siedlung noch ohne dem ausgewachsenen Baumbestand gewirkt hat.
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Doch Pappeln haben leider eine für uns Ludwigsfelder unangenehme Vermehrungsmethode: Jeder Baum hat männliche und weibliche Blütenstände, genannt Kätzchen. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind und noch bevor die Blätter sprießen. Und weiter sorgt der Wind dafür, dass sich die Samen der Pappeln – jeder Baum produziert bis zu 25 Millionen davon – eingebettet in einem weißen „Wattewölkchen“ verbreiten. Kilometerweit kann so ein Flugsamen fliegen. Allerdings hat man hier eher den Eindruck, dass unsere Pappelsamen, ähnlich wie die Bewohner, aus Ludwigsfeld nicht heraus wollen. Richtige Pappelsamen-Schneestürme kann man im Frühsommer in Ludwigsfeld erleben. Überall klebt die weiße Pracht. Die Straßen sind weiß, die Autos sowieso. Und wer so unbedacht war, ein Fenster geöffnet zu lassen, hat die eifrigen Flugsamen tanzend in seiner Wohnung.
Bis zu 200 Jahre können die 30 m bis 45 m hohen Pappeln alt werden… ob dieses Alter die Siedlung Ludwigsfeld auch erreichen wird?
Übrigens: Streichhölzer werden meist aus Pappelholz hergestellt.
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