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Die Geschichte des Ludwigsfelder Maifests


Es war im Jahre 1992, als Richard Schreiner, ein eingeheirateter urbayerischer Ludwigsfelder und Inhaber des Installationsbetriebs in Ludwigsfeld bemängelte, dass in der Siedlung Ludwigsfeld am 1. Mai nichts los sei, kein Maibaum, kein Tanz in den Mai, keine Festlichkeiten. So kamen er und seine zahlreichen Freunde auf die „Schnapsidee“, ein solches Fest zu organisieren. Glücklicherweise stimmte die Hausverwaltung sofort zu und erteilte unbürokratisch die Erlaubnis, auf der sogenannten Rollschuhplatte ein Bierzelt für die geplante Maifeier aufzustellen. Nun pressierte es, denn es waren nur noch fünf Wochen bis zum 1. Mai. In Windeseile wurde ein altes Armeezelt aus ehemaligen DDR-Beständen organisiert, ein Toilettenwagen, verschiedene Musikkapellen, ein richtiger Maibaum aus dem Dachauer Hinterland (gestiftet von Xaver Böck), und dergleichen mehr. Freiwillige Helfer waren schnell gefunden, die Ludwigsfelder Frauen zauberten leckere Kuchen und stellten diese für den Verkauf zur Verfügung; ein Elektriker übernahm alles Elektrische, jeder brachte sich ein, so gut er konnte.

Richard Schreiner ist ein Organisationstalent mit Überzeugungskraft und so fanden sich zahlreiche Helfer, die von seiner Idee begeistert waren, die Zeltgruppe, so nannten sich die Aktiven, die ehren-
amtlich arbeiteten, wurde geboren. Jedes Mitglied der Zeltgruppe stellte aus eigenen Mitteln 100 DM als Darlehen und Startkapital zur Verfügung, damit die ersten Rechnungen auch bezahlt werden konnten. Noch war aber ungewiss, wie das erste Maifest von der Bevölkerung angenommen wird – würden überhaupt Gäste kommen?

Doch schnell war klar: Die Ludwigsfelder feiern gerne, über mangelnde Besucherzahlen musste man sich auch für die Zukunft keine Gedanken machen, egal was das Wetter für Kapriolen spielen würde. Das Fest wurde von jeder Altersgruppe angenommen, die Kinder waren begeistert von der Hupfburg, der Nagelbude, dem Karussell und den Darbietungen der Ludwigsfelder Feuerwehr für die Kleinsten; die Jugendlichen ließen sich das leckere Essen schmecken und tanzten begeistert auf den Bänken und auch die Senioren waren von den immer sehr niedrig gehaltenen Preisen angetan und kamen selbst im Rollstuhl sitzend zur Rollschuhplatte um gemeinsam zu feiern. Gut 1000 (!) Personen wurden verköstigt. Es wurde nie Werbung geschaltet, allein die Mundpropaganda war es, die dieses Fest bekannt machte und sehr viele Ex-Ludwigsfelder - selbst aus Amerika - kommen ließ; es gab unzählige rührige Wiedersehen mit „Auswanderern“, die sich jahrzehntelang nicht mehr gesehen hatten.

Der Erlös des Maifestes wurde an Ludwigsfelder Institutionen wie Kindergärten, die Jugendabteilung des TSV Ludwigsfeld etc. aufgeteilt und so brachte dieses wohl einmalige Fest doppelte Freude.

Die
Zeltgruppe hat sich im Jahr 2005 dazu entschlossen, kein Maifest mehr zu veranstalten. Doch nach nur einem maifestlosen Jahr hat "THE NEXT GENERATION" die Tradition unseres beliebten Siedlungsfestes fortgesetzt.

Nähere Infos über die Siedlungsfeste, die von der zweiten Generation der Zeltgruppe veranstaltet werden, finden Sie auf deren Homepage:

www.ludwigsfelder-siedlungsfest.de

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